Jetzt gibt es sie: Die erste sektorenübergreifende, stundenscharfe Simulation des globalen Energiesystems mit 100 % Erneuerbaren, das sogar kostengünstiger als das derzeitige Energiesystem ist. 

Hans-Josef Fell als Präsident der Energy Watch Group stellte diese Studie zusammen mit der finnischen LUT Universität (Technische Universität Lappeenranta) vor. Darin wird bewiesen, dass die Wende hin zu 100 % Erneuerbaren Energien  wirtschaftlich konkurrenzfähig ist und die Treibhausgasemissionen im Energiesystem noch vor 2050 auf Null reduziert werden können.

Gast: Hans-Josef Fell, Präsident der Energy-Watch-Group

Pro Jahr müsste Deutschland zwei Milliarden Bäume pflanzen, um seine momentanen Emissionen von 900 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr als Äquivalent komplett auszugleichen. Pro Kopf wären dies 25 Bäume. Aber dies ist nur ein Weg, die CO2-Belastung schnell und effektiv abzusenken. Die Eigenproduktion von erneuerbarer Energie, höchstmöglicher Eigenverbrauch und ein System, das mit der Sektorenkopplung durch EE ernst macht, sind notwendige Schritte, um die reale Emission auf Null zu setzen.

Gäste: Hans-Josef Fell, Präsident der Energy-Watch-Group, Felix Finkbeiner, Plant-for-the-Planet, Dr. Andreas Piepenbrink, E3/DC

Prof. Eicke Weber war lange Chef des Fraunhofer-Institutes für Solare Energiesysteme (ISE), dem größten Solarforschungszentrum der Welt. Heute ist Weber Leiter der Berkeley Education Alliance for Research in Singapore (BEARS). Der als „Sonnenkönig“ bekannte Wissenschaftler stellt sich die Frage, ob wir die Friday for Future, Parents for Future, Scientists for Future und andere Bewegungen für die Durchsetzung des Klimaschutzes und der Energiewende benötigen. Können diese Bewegungen den nötigen „impact“ erzeugen?

Gast: Prof. Dr. Eicke R. Weber, Leiter Berkeley Education Alliance

Drei  Leitsätze sieht Dr. Andreas Piepenbrink für die Energiever-sorgung der Zukunft: 1. Ein modernes energieerzeugende Gebäude erzeugt mehr Energie, als es für Strom, Wärme und Mobilität benötigt. 2. Durch den ganzheitlichen Ansatz mit Solarstrom, Speicher, Wärmepumpe und Elektroauto wird Unabhängigkeit erreicht. 3. Zusätzlichen Investitionskosten sind gesehen auf die Nutzungsdauer in kurzer Zeit wieder eingespart. Die Hersteller müs-sen dafür die Konfiguration zur Verfügung stellen. E3/DC hat sich dafür richtig aufgestellt und bietet ein hervorragendes Setting an.

Gast: Dr. Andreas Piepenbrink , Geschäftsführer E3/DC

Fast 50 Tage lang war Ulf Merbold als damals noch erster Westdeutscher insgesamt im Weltall. Die daraus resultierende Aufmerksamkeit nutzte der Astronaut, öffentlich für Klima- und Umweltschutz einzutreten: „Für mich ist es keine Frage mehr: Wir alle, die wir hier und jetzt leben, müssen eine ethische Pflicht akzeptieren, diesen Planeten für unsere Nachkommen in einem intakten Zustand zu erhalten“, sagt Merbold. Heute läuft es aber so, dass Umweltschutz nur eine Chance hat, wenn der „Umwelterhalt“ ökonomischer ist als die „Umweltzerstörung“.

Gast: Dr. Ulf Merbold, Raumfahrer

„Klimawandel war wie ein Sonntagskrimi im Fernsehen“, sagt Prof. Schellnhuber. Denn das Gruseln lag früher in weiter Ferne. Nun hat uns die Realität eingeholt. Schellnhuber fordert, das „Jahrhundert-problem“ wirklich anzugehen: Fossile Brennstoffe müssen durch Erneuerbare ersetzt werden, es braucht eine Kreislaufwirtschaft. Die Böden sind nicht mehr ausbeuten, Massentierhaltung beenden. Alles muss in ein Gleichgewicht mit Kreisläufen kommen. „Aber die Frage ist, schaffen wir das schnell genug?“, so Schellnhuber.

Gäste: Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Klimafolgen-Forscher, Prof. Dr. Eicke R. Weber, BEARS

Die Zukunft gewinnt man nicht mit Gedanken an die Apokalypse. Der ehemalige Chef des PIK wirbt für den Wandel mit einer „Erzählung des guten Lebens“. Drei Dinge braucht es laut Schellnhuber dafür: „Das eine ist der moralische Zugang: Was ist ein gutes Leben? Das zweite ist, dass man knallhart fossile Geschäfte ins Abseits stellt, aber dann – und das ist Teil eines Berichtes der Langfriststrategie der EU, das ist ein Bericht über Innovationen, also technische, auch soziale Innovationen, die uns helfen.“ Welche Innovationen brauchen wir?

Gäste: Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Klimafolgen-Forscher, Dr. Andreas Piepenbrink, Geschäftsführer E3/DC

„Der Weg aus der Klimakrise führt in den Wald“, sagt Felix Finkbeiner von Plant-for-the-Planet. Zwar können Bäume allein die Klimakrise nicht aufhalten, doch sie können sie verlangsamen, so Finkbeiner. Bei den derzeitigen Emissionen muss die Welt spätestens im Jahr 2030 klimaneutral sein, um das 2 Grad-Ziel erreichen zu können. Die Klimaschutz-Maßnahmen, auf die sich die Staatengemeinschaft auf der Klimakonferenz in Paris 2015 einigen konnte, reichen nicht aus. Finkbeiner nennt das eine „Ambitionslücke“. 

Gast Felix Finkbeiner, Plant-for-the-Planet

„Es steht 10mal so viel Speicher vor der Tür wie im Keller“, sagt Dr. Andreas Piepenbrink. Er sieht die nächste Generation von Elektroautos im Einsatz mit der PV-Anlage und einem Hauskraftwerke wichtige Schritte zur Autarkie machen. Tagsüber und in der Nacht möchten die Nutzer/innen das E-Auto kostenlos tanken, bei Bedarf das Auto entladen und die Netznutzung absenken. Außerdem soll das E-Auto Notstromreserve sein. Dazu sind eine Reihe technischer Standards zu definieren. Welche das sind und wie diese aussehen könnten, wollen wir in dieser Sendung besprechen.

Gast: Dr. Andreas Piepenbrink, Geschäftsführer E3/DC

Von den ökologischen Folgen des ewigen Wirtschaftswachstums wissen wir durch den Club of Rome seit mehr als 40 Jahren. Die damaligen Prognosen haben sich bestätigt, von einer Umkehr aber keine Spur. Mit dem „Faktor Fünf“ hat von Weizsäcker ein Modell geschaffen, das sehr gut zeigt: Ein umweltschonender Umgang mit Ressourcen rechnet sich auch wirtschaftlich. Ähnlich ist es mit den erneuerbaren Energien: Sie sind günstiger als die fossilen Energieträger – sie können sich aber noch nicht  durchsetzen. Was ist „Faktor 5“ und wie setzen wir ein anderes Wirtschaftsmodell durch?

Gast: Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Club of Rome

Stefan Rahmstorf ist einer der Mitautoren des UN-Weltklimaberichts und berät die Bundesregierung. Dass es einen Klimawandel gibt, hat die Öffentlichkeit verstanden, denn er ist nicht mehr zu übersehen. Die Auswirkungen und Folgen werden aber immer noch im Bewusstsein in der Mehrheit der Bürger/innen unterschätzt. Wie sind die in der Forschung bekannten Auswirkungen des Klimawandels zu benennen und was erscheint unausweichlich? Wo sind noch Handlungsspielräume und wie weckt man die Menschen auf?

Gast: Prof. Dr. Stefan Rahmstorf, Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Was es für eine gelingende Energiewende und den Klimaschutz braucht, sind vor allem Systemlösungen. Wo entwickeln sich die Technologien hin und wie lassen sich diese zu einem Gesamtsystem verknüpfen? Stefan Rahmstorf weist darauf hin, dass Deutschland nur noch ein geringes Rest-Budget für CO2-Emissionen hat. Von 1990 bis 2018 stieß Deutschland 25,6 Gigatonnen CO2 aus. Das Restbudget beträgt nur noch 7,3 Gigatonnen.

Gäste: Prof. Dr. Stefan Rahmstorf, PIK-Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung Prof. Dr. Eicke R. Weber, Leiter Berkeley Education Alliance (BEARS), Dr. Andreas Piepenbrink, E3/DC

„Die Größe der Photovoltaikanlage entscheidet alles“, sagt Dr. Andreas Piepenbrink von E3/DC. Wer ein energiekostenfreies Haus möchte, muss die PV-Anlage mindestens mit dem Faktor 1,5 zum Verbrauch konfigurieren. Die PV-Anlage so groß wie möglich zu gestalten, macht Sinn, denn so gewinnt man viele Kilometer für die E-Mobilität. Die richtige Priorisierung macht Sinn, denn die E-Mobilität ist die wirtschaftlichste Form der Nutzung von Eigenenergie. Eine neue Stellschraub in der Priorisierung.

Gäste: Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Dr. Andreas Piepenbrink, Geschäftsführer E3/DC

Wie wird sich die Entwicklung zur E-Mobilität vollziehen? Erleben wir E-Mobilität als Ersatz herkömmlicher individueller Mobilität oder sehen wir Elektrofahrzeuge in einem neuen Konzept der Mobilität im 21. Jahrhundert? Das E-Auto boomt im Interesse der Bürger/innen. Viele scheinen in der Vision Lust darauf zu haben, ihre Energie für Elektromobilität auf dem eigenen Dach zu produzieren. Wird das der Durchbruch? Wo geht die Reise in Sachen Elektromobilität hin und wie schnell geht das alles?

Gäste: Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Automobil-Experte, Dr. Andreas Piepenbrink, Geschäftsführer E3/DC